Warum Selbermachen mich glücklich macht

Warum Selbermachen mich glücklich macht

Bei der lieben Jessica Maas findet aktuell die Blockparade statt.

Das Thema: Warum Selbermachen mich glücklich macht.

Das ist ein Thema, das ich sehr spannend finde und so habe ich mir dazu mal ein paar Gedanken gemacht.

Selbermachen hat für mich eine tiefgehende Bedeutung. Es ist nicht nur ein Hobby, sondern eine Lebensweise, die mir Glück, Zufriedenheit und ein Gefühl der Erfüllung bringt. Aber was bedeutet Selbermachen eigentlich für mich und wie hat alles begonnen?

Die Anfänge: Ein Blick zurück

Schon in meiner Schulzeit in den 80ern entdeckte ich meine Leidenschaft für Handarbeiten. Stricken war mein erstes großes Hobby, eine Tätigkeit, die mich entspannte und mir ein Gefühl der Kreativität und Einzigartigkeit gab. Doch wie es oft im Leben passiert, geriet dieses Hobby in den Hintergrund, als meine Kinder kamen und andere Dinge wichtiger wurden.

Ein Neuanfang durch Schmerz

Anfang der 2000er Jahre änderte sich alles, als ich aufgrund von Fibromyalgie und Arthritis mit starken Schmerzen zu kämpfen hatte. Eines Morgens stellte ich fest, dass das Stricken und Häkeln meine Hände in Gang brachte und die Morgensteifheit linderte. Diese kleine Entdeckung veränderte mein Leben. Mit dem Aufkommen des Internets stieß ich auf eine neue Welt voller Möglichkeiten und fand heraus, dass man seine eigene Wolle färben konnte. Dieser Gedanke begeisterte mich so sehr, dass es kein Halten mehr gab.

Die Magie der Farben

Ich begann, mit verschiedenen Farben zu experimentieren und meine erste selbstgefärbte Wolle über einen Blog und später bei DaWanda zu verkaufen. Für jemanden, der so wollverrückt ist wie ich, ist das Ende der Möglichkeiten nie erreicht. Ich wollte mehr lernen, also begann ich auch mit dem Spinnen am Spinnrad. Bis heute liebe ich es, aus meiner handgefärbten Wolle Socken, Tücher und manchmal auch Pullover oder Jacken zu stricken. Das Wissen, dass kein anderer auf der Welt genau das gleiche Stück trägt wie ich, erfüllt mich mit Zufriedenheit und Stolz. Ob die Strickteile dann tatsächlich schön sind, steht auf einem anderen Blatt, aber das ist nicht der Punkt. Es geht um das Erschaffen von Unikaten, Dinge, die kein anderer außer mir hat.

Ein neuer Weg: Seife sieden

Das Seife sieden wollte ich immer schon mal ausprobieren, doch die Angst vor der Lauge und mein Mann hielten mich davon ab. Als mein Mann Anfang 2023 starb und ich in der tiefsten Verzweiflung meines Lebens steckte, bekam ich von einer lieben Kundin ein Päckchen mit handgemachter Seife. Das erinnerte mich an meinen Wunsch, Seife selbst herzustellen. Ich besorgte mir alle erforderlichen Utensilien und legte los. Die Notwendigkeit, mich genau an ein Rezept halten zu müssen, half mir, mich wieder zu fokussieren und das Chaos in meinem Kopf zu ordnen. Das Seifen sieden, der Umgang mit verschiedenen Fetten und Ölen, die Düfte – all das brachte mir die dringend nötige Ruhe. Nach einigen Wochen stellte ich fest, dass meine Schuppenflechte und Hautirritationen nach dem Duschen mit meiner Seife verschwanden.

                                                      Meine 1. Seife

Der Einfluss auf meinen Alltag

Selbermachen wirkt sich positiv auf meinen Alltag aus. Es macht mich glücklich, mit meinen Händen neue Dinge und Unikate zu erschaffen. Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, was Kunden aus meiner Wolle stricken oder häkeln. Dieses kreative Schaffen gibt mir ein Gefühl der Erfüllung und des Stolzes, etwas Einzigartiges geschaffen zu haben.

Selbermachen ist für mich mehr als nur ein Zeitvertreib. Es ist eine Therapie, eine Quelle der Zufriedenheit und ein Ausdruck meiner Individualität. Es zeigt mir immer wieder, dass man auch in schwierigen Zeiten etwas Schönes und Einzigartiges schaffen kann. Und genau das macht mich glücklich.

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